Bericht Meißner Lager 2013

- Ein Auszug -

 

Dienstag:

Ich bin in Arbeitsklamotten mit überpacktem Rucksack auf dem Rad Richtung Nordbahnhof. Ich sperre mein Rad ab und verabschiede

mich schonmal geistig davon. Bin gespannt, ob ich es jemals wieder sehe. Wäre echt nervig, wenn es schon wieder geklaut werden

würde. Aber die Hoffnung bleibt. Vom Stellplatz aus sehe ich benni, schlaubi und ihren Papi, die gerade am Fahrkarten-Automaten stehen.

Ich gehe zu ihnen rüber und führe das hoffentlich letzte Arbeits-Telefonat für dieses Wochenende.

Papa Kirpal verabschiedet sich und der Zug begrüßt

uns. Wir laufen ganz nach vorne ins Fahrrad-Abteil, wo schon murkel, lu und noch ein Schorschi aus München auf uns

warten. Von hier aus hat man eine super Aussicht durch das Lockführer-“Cockpit“ auf die Gleise. Ist beeindruckend, wenn man

die Strecke bei ca. 200km/h durch die Frontfenster vorbeihaschen sieht. Ich starre ein wenig nach vorne raus und dann sind wir auch schon in

Nürnberg, wo wir das Gleis wechseln müssen. Hier im Zug gibt es eine nette Dame, die immer auf und ab geht und

Konsumgüter verschiedener Art an den Mann bringen will. murkel und schlaubi decken sich beide mit Augustiner ein und

haben Spaß. Nach viel hin- und herschichten von Rucksäcken und Menschen und eher schleppenden Gesprächen sind wir

irgendwann in Würzburg. Wunderschöner Sonnenschein, eine Wiese direkt vor dem Bahnhof und wir treffen Armin. Er verzieht sich

mit murkel in die nächste Bar für mehr Suppe1 und wir suchen ein günstiges Klo, welches wir leider nicht finden. Allerdings bekommen wir für unser

„Eintrittsgeld“ einen wunderbar praktischen 50-Cent-Gutschein. Davon kaufen wir uns (murkel und

Armin wieder da) ein – wer möchte es glauben – Suppe! Nach ewig erscheinender Warterei kommt der Bus mit lu´s Stiefpapa Butzi als

Fahrer. Er ist von Singen (wo er sich verfahren hat) über Stuttgart (wo sie im Stau standen) bis hierher gekommen und bringt uns zum

Lager. Inzwischen ist es echt kalt geworten, weil Sonne weg und Wind da. Voller Erwartung stehen viele unserer Mitfahrer vor dem

Bus als Begrüßungs-Komitee bereit. Schnell wird das Gepäck verladen und wir steigen ein. Durch die Nacht geht die

Fahrt Richtung Hessen. Zwischendrin lege ich mich nach vorne und versuche zu schlafen. Kurz bevor wir da sind, wache ich auf und

kann beim verwirrten umherkurven des Busses zuschauen. Quer durch Frankershausen kommen wir zu einer Parkbucht in

der Helfer mit Leuchten und einem Anhänger bereitstehen. Das Gepäck wird uns an den Platz geliefert und wir werden quer durch

die Pampa und durchs Dorf gewegweist. Am Platz angekommen schnappen wir uns unser Gepäck und laufen los durch das Lagertor

den Hang hinauf. Vorbei an vielen Zelten bis ganz nach oben zum Südforum. Die Jurtenburgen kann man erahnen und ich weiß jetzt

schon, dass sie mich bei Helligkeit noch mehr faszinieren werden. Wir bekommen Stange und Gestänge organisiert und ziehen

unsere Kohte hoch. Schnell einräumen und zwischendrin immer mal wieder Leute begrüßen, die schon hier sind. Ich bin ziemlich müde

und will morgen ausgeschlafen sein. Deswegen mach ich mich zusammen mit jaba quer über den Platz auf den Weg zu

den Dixis. Wir haben keine Ahnung, wohin wir gehen sollen und fragen deswegen vier Jungs nach dem Weg. Sie antworten uns und

wir stellen fest, dass Nico, dusch, Kili und 99 vor uns stehen. Genialer Zufall! Dank der tollen Beschreibung finden wir zu den

Waschstellen und auch wieder zurück und legen uns gleich hin. Es ist ziemlich kalt und ich friere ein bisschen an den Füßen, aber sonst

bin ich begeistert von meinem neuen Schlafsack. 

 

Mittwoch:

Draußen wird es langsam immer lauter und irgendwann raffen wir uns auf. Gleich am Anfang machen wir uns auf Richtung Lager-

Eröffnung. Ziemlich viele Leute auf einem Fleck, die „bündisches-Ei-Formation“ ist mehrreihig und ziemlich unregelmäßig aber

trotzdem sehr eindrucksvoll. Viele Vorstellungen von verantwortlichen Personen, Organisatorisches, Lieder,... Nach der

großen Runde wird noch eine Südforums-Runde veranstaltet. Danach wollten wir eigentlich noch eine Bundes-, Stammes- und

Sippenrunde machen, aber wir lassen es dann doch lieber bleiben. Anschließend gab es Frühstück mit riesigen Nutella-, Marmeladeund

Frischkäse-Bottichen. Yummie! Allerdings hatte das auch zum Effekt, dass ich bei den Runden ziemlichen Hunger hatte.

Zusammen mit jaba mache ich mich auf den Weg über den Platz:

Wir besuchen verschiedene Foren, schauen unterschiedliche Werkgilden an, registrieren uns bei der Post, pflanzen einen Baum

(was eher nur beim Lochgraben für einen Baumsetzling bleibt), schauen Benni, glöckchen und Johanna beim Verkehrsdienst zu und

lassen uns Zeit beim Erkunden. Es ist wahnsinnig viel geboten! Dusch hat sich von glöckchen ein Henna-Tatoo machen

lassen, überall tanzen und singen Leute über den Platz, spinnen Wolle zu ganz passablen Fäden, laubsägen (ich hoffe das ist ein

Verb?), schmieden Schmuck- und andere Eisen-Gegenstände, bemalen Kohtenplanen mit dem Meißner-Logo, das gleiche auf

Kerzen, mit Windowcolor und, und, und...

Zu Essen gibt es mittags einen Linsen-Eintopf, der im Grunde nur dafür da ist satt zu machen und bei allen große

Blähungen auszulösen. Danach vertreiben wir uns die Zeit nochmal auf dem Platz, wo wir eins der vielen Cafe's besuchen, durch das

Labyrinth irren, beim Tauziehen zuschauen, Britische Buldogge anzetteln und einfach das Lager genießen. Ich schaue dem Treiben auf

dem Platz zu: es ist großartig! Quasi meißnerhaft.

Jabonah
tschupp

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