Die älteste Schrift über den Stamm ist eine Stammesliste aus dem Jahre 1954. 24 Pfadfinder und 22 Wölflinge zählte damals der Stamm, Stammesführer war Hans-Burkhard Ernst. Es gab einen Truppführer, einen Meutenführer, drei Sippen und vier Rudel. Aus dem Jahre 1958 findet sich ein Elternbrief, in dem den Eltern die Jugendarbeit ans Herz gelegt wird. Unterschrieben hat das der damalige Stammesführer Volker Danneck. Als nächstes folgt aus dem Jahre 1957 eine Einladung zum zweiten Überbündischen Treffen auf der Nerotherburg Waldeck, das an Ostern 1958 stattfand. Ein Rundbrief ohne Jahreszahl (vermutlich 1960) beschreibt, was ein Pfadfinder wissen und beachten muss; weiter beinhaltet er einen Aufruf zum Sommerlager in Forne an der Ostsee. 1961 dann ein Rundbrief des damaligen Stammesführers Gert Horstschulze, in dem das Wesen und die Grundzüge des GRAUEN REITERS erklärt werden. Die Sippen des Stammes werden vorgestellt; sie wurden alle nach Gotenkönigen benannt, die sich die Sippen als Vorbilder gewählt haben. Meute Totila: Die Meute wurde nach Totila benannt, weil er sich durch Menschlichkeit, Edelmut und Macht besonders hervorgetan hat. Dies sollte das Ziel der Meute sein (Meutenführer Martin Heider). Sippe Beowulf: Beowulf wurde Gotenkönig durch den Sieg gegen das Ungeheuer Grendel und dessen Mutter. Er tat sich durch Tapferkeit und Kampfesmut hervor. Die Sippe wollte diesem Beispiel in Mut und Treue folgen (Sippenführer Hubertus Schenck). Sippe Ermanerich: Ermanerich beherrschte ein großes Reich in Südrussland. Er wurde 110 Jahre alt und starb den Freitod, nachdem die Hunnen in sein Reich eingedrungen waren und es zusammenbrach. Seine Größe, Tatkraft und sein Mut sollten dieser Sippe als Vorbild dienen (Sippenführer Otto Weber). Sippe Teja: Teja war der letzte Ostgotenkönig nach Totila. Bei einem Kampf zwischen den Oströmern und den Ostgoten wurden seine Männer und er in ein Tal getrieben. Er allein stellte sich in den schmalen Eingang mit einem Schild, das er, wenn es zu schwer wurde, wechseln musste. Als er es einmal wechselte, erblickte er seinen alten Todfeind. Zu gleicher Zeit wie dieser seinen Speer warf, schleuderte er seine Axt. Beide Waffen erreichten ihr Ziel (Sippenführer Volker Fundinger).

Aus dem Jahre 1964 dann endlich ein Fahrtenbericht: Mit vier Mann machte man eine Großfahrt in die Türkei. Von Singen trampten Necker, Güle, Knochen und Zack nach München, um dort den Jugoslawien-Express nach Istanbul zu nehmen. Dort angekommen ging es für vier Wochen durch die Türkei.

1964 berichten Einladungen von Stammestreffen, Wanderungen, Stammesthings, Sonnwendfeiern. Unter Minni, der damals Stammesführer war, wuchs der Stamm um die Sippen Theoderich und Alarich. 1969 fand ein Sommerlager in Farve bei Oldenburg statt, auf dem Lager fanden Wanderungen, Sportwettkämpfe, Sängerwettstreite und Geländespiele statt. In dieser Zeit war Horst Matthäus Stammesführer.
Hier folgt ein Bericht von Göö, der von den Anfangsjahren des Stammes erzählt: "1956 wurde der Stamm Thule nach Austritt aus dem BDP gegründet. Viele Utensilien - wie das Stammesschwert, dass Leder mit dem Pfadfinderversprechen, die Landknechtstrommel - sind uns aus dieser Zeit erhalten geblieben. Die Sippen waren rein musisch oder handwerklich. Auf der Burg begann man 1956 mit dem Bau der Zisterne, zuvor musste man das Wasser vom Bauernhof unterhalb des Krähen holen. 1960 begann man unter der Leitung von Haku mit dem Bau des Neuen Hauses - eine Burgmannschaft wurde einberufen. 1962 wurden die Strommasten aufgestellt. Dies wäre ohne den Pfarrer Riesterer von Schlatt wahrscheinlich nicht möglich gewesen; er organisierte sie von Friedrichshafen und lies sie auf die Burg schaffen. Und dann war da auch noch das große Eintopfessen, das Führerlager, bei dem der Kaplan einen Vortrag über Dachau hielt, und Vetter, der das Gitarrespielen beherrschte, trat dem Bund bei."

1963 fuhren Zack und Minni sechs Wochen nach Nordafrika. Im selben Jahr wurde der Stamm Thule um den Mädchenstamm Adler erweitert, der von Munk geleitet wurde. Der Stamm bestand ca. sechs Jahre lang und gliederte sich dann in den Stamm Thule ein. Im darauffolgenden Jahr wurden die Burgarbeiten unter Aufsicht von Ottokar Groten begonnen. 1970 wurde dann der Stamm Zodiak von Halef in Konstanz gegründet, der dann acht Jahre bestand und sich dann auflöste.

In der Zeit von 1970 bis 1978 waren im Stamm Thule wenige Aktivitäten zu verzeichnen. 1977 wurde Micky Stammesführer. Kohtenmaterial und anderes Material wurden eingesammelt und zentral aufbewahrt. Wimpel wurden - nach alten Fotos und Berichten - neu angefertigt, da die Originale unauffindbar waren. 1982 kam dann die erste Ausgabe der heutigen Stammeszeitschrift "“Speer" heraus. Ostern 1984 fand das Bundeslager auf dem Krähen statt. Regelmäßig fanden nun die Winter- und Sommersonnwenden, die Stammesfahrten sowie Sippenlager statt. Thule wuchs um die Sippen Marlin, Grizzly und Wolfsblut. Sylvester 1985 wurde zusammen mit dem Butzbacher Stamm und den Steppenwölfen auf dem Krähen gefeiert. An Ostern fand ein großes Kochlager statt. An Pfingsten fuhr man dann zum Bundeslager nach Butzbach. Das Sommerlager fand bei Regenwetter in Husum statt; es stand unter dem Thema Dschinghis Khan uns seine Zeit. Aus diesem Grund legte man sich bei der Schriftleitung des Speer schwer ins Zeug und brachte ein umfangreiches Sonderheft heraus. Als Entschädigung für die nicht stattgefundene Großfahrt in die Bretagne fuhr man in den Herbstferien nach La Ciotat.

1986: Ostern das Bundeslager zum 30-jährigen Bestehen des GRAUEN REITERS auf dem Hohen Krähen - Poppele als Heiratsschwindler. Verschiedene Kleinfahrten wurden unternommen, so die Fahrt nach Toggenburg in der Schweiz oder eine Pfingstfahrt zur Waldjugend. Das Sommerlager fand dieses Jahr im Donautal statt, wo man die Umgebung mit dem Drahtesel oder zu Fuß erkundete.

1987: Angefangen hat das Jahr mit dem Weihnachtslager auf dem Krähen, das nach Lagerende durch einen Einbruch in unsere Häuser getrübt wurde. Die älteren Thulaner wurden nachts angerufen, um zu helfen - das heillose Chaos zu beseitigen. An Pfingsten fuhr unser Stamm mit 45 Leuten auf das Vagabundenlager in Zons am Rhein. Kleinere Aktivitäten waren die Sonnwendfeiern, Sippenlager, die Bergwanderung im Glarnerland.

1988: In diesem Jahr lud der Stamm Thule zum Bundeslager "der Steinzeitmenschen" ins Donautal ein. Erwähnenswert sind auch noch das Stammeslager in Wellheim bei Ingolstadt und die Winterfahrt nach Schönegrund.

1989: Osterlager, Bundeslager im Altmühltal, Kletterkurse am Mägdeberg, Sommersonnwende, Thulething, Herbstlager auf dem Hof Höfen, Wintersonnwende, Weihnachtslager. Von Mitte Juli bis August ging es auf die Stammesgroßfahrt nach Irland.

1990: Weihnachtslager auf dem Hohen Krähen. Pfingsten nahm der Stamm am Bundeslager auf dem Allensbacher Hof teil, danach fand eine Berlinfahrt der Älteren statt. Es folgten ein Tipilager in Volketwil in der Schweiz, das Herbstlager auf dem Krähen, sowie ein Wanderlager bei Bello und eine Großfahrt nach Italien. Ende des Jahres wurde Ö II als neuer Stammesführer eingesetzt. Sein Stellvertreter ist Helmi.
1991: Es findet ein Weihnachtslager statt. Danach folgt eine Hilfsgüterfahrt nach Sizilien, ein Technikwochenende in Glarus (mit Schwerpunkt Knotentechnik und Kompantenlauf), das Bundeslager "1001 Nacht" in Hochweisel, die Sonnwendfeiern, ein Winterlager im Sennhof bei Singen. Im Sommer geht auf Großfahrt in die USA. Stationen sind Monument Valley, Bryce Canyon, Grand Canyon, Joshua Tree National Monument, Los Angeles, San Francisco, Yosemite National Park, Oregon, Washington State, Seattle, Phoenix, Neu York.

1992: Auf dem Bundeslager in Lichterfelde (Brandenburg) nahmen zwölf Mann des Stammes teil. Das Stammeslager von Thule fand dieses Jahr in Bodmann am Bodensee statt. Hier wurde Andi zum neuen Stammesführer gewählt.

1993: An Ostern fand eine kleine Fahrradtour statt; weiter gab es die obligatorischen Sonnwendfeiern, die Gruppenleiterschulung in Butzbach, ein Gitarrenwochenende in Glarus, Sippenlager. Im Sommer ging es auf Großfahrt nach Schottland.

1994: Winterlager, dann das Baulager auf dem Hohen Krähen, wo der Weg ausgebessert wurde, Sonnwend, Sippenlager, das Bundeslager in Bodmann, erneut ein Gruppenleiterseminar in Butzbach, die Großfahrt in Frankreich (Floßfahrt auf der Loire). In diesem Jahr wurden auch Andi und Meggie verabschiedet, die ihre Asienfahrt antraten. Rasmus wurde zum neuen Stammesführer gewählt, zu seinem Stellvertreter Didi.

1995: An Sylvester wurde zu einem Stammeslager eingeladen, es gab viele Wochenendlager, das Baulager, das "offene" Lager in Rottweil. Der Stamm nahm am Zen-Bundeslager in Breitenbrunn bei Ingolstadt teil, am Kirchentag in Hamburg, gestaltete das Herbstlager bei Isny. Die Fahrt in Sommer ging nach China: drei Wochen hatte man Zeit, ein wenig von China und Hong Kong kennen zu lernen. An Flughafen trafen wir Andi und Meggie, die nach einer Krankheit recht schlecht aussahen - was sich allerdings wieder legen sollte. Ziele der Reise waren Hong Kong, Shanghai, Peking und Chi-An. Auch ein Sommerlager gab es in diesem Jahr, das den Stamm nach Schweden führte.

Stammesführung: 1961 Gert Horstschulze, um 1964 Minni, um 1969 Horst Matthäus, 1977-1990 Micki, 1990-1992 Ö II, Stellvertreter Helmi, 1992-1994 Andi, seit 1994 Rasmus, Stellvertreter Didi.
Seit Februar 2000 ist Ö wieder Stammesführer.

 

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